Wichtige Information für Fuhrparkbetreiber
Speziell für zukünftig gekaufte Fahrzeuge mit längerer Bestandsdauer
Aktuell
wird auf europäischer Ebene verhandelt, wer die von einem Fahrzeug
produzierten Daten verwenden darf bzw. wer generell das Verfügungsrecht
über Daten aus dem Fahrzeug besitzt. Sieben europäische Verbände fordern
daher im Entscheidungsprozess auf europäischer Ebene klare Richtlinien
um den freien Zugang zu Fahrzeugdaten für alle Marktteilnehmer weiterhin
sicherzustellen.
Seit 2001 ist in der
Europäischen Union der OBD Stecker im Fahrzeug als Datenschnittstelle
für Multimarken Diagnosegeräte vorgeschrieben. Das gewährleistet, dass
alle Mechaniker, egal ob Markenwerkstätte oder freie Werkstätte, Zugang
zu Fahrzeugdaten haben, um Service- und Reparaturleistungen zu
erbringen.
Aktuelle Untersuchungen der EGEA
(European Garage and test Equipment Association) zeigen, dass ein
Fahrzeughersteller bei drei Modellen der neuesten Baureihe die
Datenkommunikation zwischen OBD Stecker und Multimarken Diagnosegeräten
nur noch eingeschränkt ermöglicht bzw. sogar unmöglich gemacht hat.
Gelingt
es den Fahrzeugherstellern ein Daten-Monopol zu etablieren, ergeben
sich umfangreiche Nachteile für Autobesitzer und damit auch für
Fuhrparkbetreiber.
Die Folgen:
Unabhängigen Kfz- Betriebe verlieren den Zugang zu notwendigen Daten für Service und Reparatur. Die Wahlfreiheit, wer Arbeiten am Fahrzeug durchführen soll ist nicht mehr gegeben bzw. massiv eingeschränkt. Fuhrparkbetreiber sind dann gezwungen Markenwerkstätten aufzusuchen und nur deren Ersatzteile zu akzeptieren. Die Möglichkeit vor allem mit älteren Fahrzeugen in eine freie Werkstatt zu gehen und Reparaturen bzw. Instandsetzungen mit deutlich günstigeren Ident-Teilen durchführen zu lassen, fällt weg. Dies wird unweigerlich zu Kostensteigerungen bei Service und Reparatur führen und die Gesamtkosten der Fuhrparks anheben.